Da mich so viele Ringerfreunde angesprochen und angeschrieben haben warum wir nicht zum Rückkampf nach Köllerbach gefahren sind, stelle ich noch mal zum Verständnis den Artikel aus der RZ auf unsere Seite!
Mit sportlichem Gruß
Tim Pangsy

Mit Notbesetzung nach Köllerbach
Ringen Auswärtskampf der WKG Metternich wurde kurzfristig verlegt – Pangsy ist verärgert

Metternich.
Tim Pangsy ist sauer. Gerade befindet sich die von ihm betreute Ringerstaffel der WKG Metternich/Rübenach im Aufwind, hat nach einer Niederlagenserie in der Regionalliga die ersten zwei Siege errungen – und dann das. Weil die erste Mannschaft des KSV Köllerbach erwartungsgemäß die Bundesliga-Playoffs erreicht hat, beginnt der Regionalligakampf der WKG in Köllerbach gegen die KSV-Zweite bereits um 17 Uhr. Das bedeutet für Mannschaftsführer Pangsy: „Wir müssen schon um 12 Uhr losfahren, da können die meisten Ringer nicht, weil sie noch arbeiten müssen.“

Erfahren haben die Koblenzer den neuen Termin erst am Dienstag und ihm auch nicht zugestimmt. Obwohl es in den Regionalliga-Bestimmungen heißt, Terminverlegungen sind nur zwei Wochen im voraus und mit Zustimmung des Gegners möglich, hat der Klassenleiter der Regionalliga, Wolfgang Stampp, den Widerspruch der Metternicher kurzerhand abgebügelt und vorgeschlagen, die WKG solle doch mit Athleten aus der kampffreien zweiten Mannschaft fahren. Doch die sind zum größten Teil (noch) nicht regionalligareif.

„Jetzt haben wir mit zwei Siegen gerade etwas aufgebaut, und dann dieser Rückschlag“, ärgert sich Pangsy, „jetzt sitzen wir vier Stunden im Bus und wissen, dass wir eine haushohe Klatsche kriegen. Da verlieren unsere Jungs doch die Lust an ihrem Sport.“

Bei allem Ärger über die kurzfristige Verlegung wird den WKG-Athleten jedoch nichts anderes übrig bleiben, als mit dem „letzten Aufgebot“ die Fahrt ins Saarland anzutreten und sich dort die entsprechende „Klatsche“ abzuholen.

Nun hofft Pangsy, dass er überhaupt zehn Mann zusammen bekommt, die sich dem Kampf in Köllerbach stellen. „Ich finde das Vorgehen des Klassenleiters höchst unsportlich“, schimpft der ehemalige Spitzenringer, „er weiß gar nicht, was er uns antut.“kif

RZ Koblenz und Region vom Samstag, 11. Dezember 2010

Pangsy: Ich muss weitermachen

Ringen Bilanz der WKG Metternich/Rübenach fällt schlecht aus – Der Nachwuchs kommt

Von unserem Redakteur Stefan Kieffer

Metternich. Seine erste Saison als Mannschaftsverantwortlicher bei der WKG Metternich/Rübenach hat sich der ehemalige Spitzenringer Tim Pangsy gewiss etwas anders vorgestellt. Nur einen Sieg errang der Regionalligist in 16 Kämpfen auf der Matte, hinzu kamen zwei „geschenkte“ Punkte am grünen Tisch. Das reichte zwar für den vorletzten Platz, weil die punktgleiche KSG Ludwigshafen im direkten Vergleich schlechter dastand, doch zufrieden ist bei den Metternichern und Rübenachern keiner mit dieser Bilanz.

Verletzungen, Krankheiten, berufliche Verpflichtungen, manches Mal auch Eitelkeit oder Lustlosigkeit führten dazu, dass Teamchef Pangsy Woche für Woche improvisieren musste, um wenigstens eine komplette Staffel ins Rennen zu schicken. Das gelang nicht immer; Tiefpunkt war der vorletzte Kampftag, als die WKG mangels geeignetem Personal die Reise zum kurzfristig vorverlegten Auswärtskampf nach Köllerbach gar nicht erst antrat und 0:40 verlor. Auch im letzten Kampf der Saison gegen den Tabellennachbarn KSV Fürstenhausen waren die WKG-Athleten nicht gerade vom Glück verfolgt. Am Vorabend war Freistil-Mittelgewichtler Viktor Meister eingefallen, dass er das Wochenende im Schnee verbringen wollte, und dann verpasste sein griechisch-römisch-Kollege Roman Dostert das Abwiegen wegen eines wichtigen Vorstellungsgesprächs.

Die dezimierte WKG-Staffel hielt den Kampf bis zum Ende spannend und verlor schließlich knapp mit 20:22. Mit dabei war übrigens zum einzigen Mal in dieser Saison Altmeister Emil Tonev, der den Metternichern aus alter Verbundenheit eigentlich zwei Kämpfe versprochen hatte, obwohl er seine Karriere schon beendet hat. Klar, dass der Bulgare einen Vierer in die Mannschaftswertung einbrachte. Positiv fielen auch andere auf, wie zum Beispiel Nachwuchsmann Jakob Hergenröther: „Der stellt sich immer und hat vor keinem Angst“, lobt Pangsy, „andere treten nur an, wenn sie vorher schon wissen, dass sie gewinnen.“

„Sehr anstrengend“ hat der Teamchef seinen Job erlebt. „Ich hätte nie gedacht, dass es so schwierig ist, die Sportler zu motivieren. Ich habe immer gern gerungen und mich über jede Gelegenheit gefreut, auf der Matte zu stehen.“ Dennoch hegt er keine Gedanken an ein Ende seines Engagements. „Ich muss weitermachen“, sagt er entschieden, „denn ich will ja auch Erfolge haben.“

Nach dem von den Vereinen beschlossenen Aus für die Regionalliga mit den saarländischen Klubs sind künftig die Rheinland-Pfälzer in der Oberliga wieder unter sich. Da sollte man von der WKG mindestens einen vorderen Mittelfeldplatz erwarten dürfen, zumal die Personalnöte in der kommenden Saison weniger schlimm sein dürften. Dann kann Pangsy nämlich auf etliche Talente aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen, die sich souverän den Meistertitel in der Verbandsliga gesichert hat. „Wir haben schon Gespräche geführt“, sagt Pangsy, „unser Kader für die neue Saison soll möglichst früh feststehen.“

Und dann soll sich manches ändern: „Ich muss mehr mit Druck arbeiten, mit einem gröberen Besen kehren“, kündigt der Teamchef an. Aber auch dies: „Wir werden mehr tun für den Zusammenhalt der Mannschaft, damit sich die Ringer untereinander auch privat besser kennenlernen.“ Schließlich ist der familiäre Charakter des Vereins immer noch die stärkste Waffe der WKG, die ihrem Ringern nicht, wie manch anderer Klub, die sportlichen Verdienste in klingender Münze vergüten kann.

RZ Koblenz und Region vom Freitag, 24. Dezember 2010

WKG Metternich-Rübenach14

KSV Köllerbach II25

74 kg (F): Christopher Radl Schulterniederlage 1. Runde gegen Ismail Redzhep; 0:4
55 kg (F): Max Furin – Selim Yalmic 3:2 (1:0, 4:4, 2:3, 1:1, 2:1); 3:6
120 kg (G): Sascha Schönig – Kevin Arend 0:3 (0:2, 0:1, 0:7); 3:9
60 kg (G): Eugen Aiberspach – Marc-Antonio von Tugginer 0:4 (0:6, 0:7, 0:6); 3:13
96 kg (F): Tobias Pangsy SS 1. Runde gegen Alexander Schmidt; 7:13
66 kg (F): Kevin Hoffmann SN 3. Runde (1:8, 0:6, 0:6) – Marvin Altmeyer; 7:17
84 kg (G): Herbert Kunz Aufgabesieger wegen Verletzung gegen Christian Ewen; 11:17
66 kg (G): Marco Stomberg – Alexander Geid 3:0 (1:0, 6:0, 2:2); 14:17
84 kg (F): Mike Ewald – Carsten Hahn 0:4 (0:6, 0:7, 0:6); 14:21
74 kg (G): Eduard AIberspach – Timo Badusch 0:4 (0:6, 0:5, 0:6); 14:25

SS = Schultersieg
SN = Schulterniederlage

Ringen: Dezimierte WKG Metternich/Rübenach verliert auch ihren siebten Regionalliga-Kampf

Metternich. Nun bleibt den Ringern der WKG Metternich/Rübenach nur noch ein einziger Kampf, um die Hinrunde der Regionalliga nicht punktlos zu beenden. Auch gegen die Bundesliga-Reserve des KSV Köllerbach standen die Metternicher auf verlorenem Posten und unterlagen mit 14:25. Am kommenden Samstag stehen die Chancen auf den ersten Saisonsieg allerdings nicht schlecht, denn Gastgeber KSV Fürstenhausen hat ebenso wie die WKG bisher alle sieben Kämpfe verloren.

Gegen die Köllerbacher, die für ihre Reise zum Tabellenvorletzten eine enorm starke Staffel aufgestellt hatten, gelangen den Koblenzern insgesamt vier Einzelsiege, von denen einer allerdings „auf tragische Weise“ zustande kam, wie Mannschaftsführer Tim Pangsy einräumte. Bei der ersten stürmischen Attacke von Herbert Kunz stürzte Gästeringer Christian Ewen so unglücklich auf den Ellenbogen, dass er nach halbstündiger Behandlung auf der Matte ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Die meisten Komplimente verdiente sich Halbschwergewichtler Tobias Pangsy für seinen schnellen Schultersieg gegen Alexander Schmidt. „Tobias geht taktisch gut vorbereitet auf die Matte“, lobte Tim Pangsy seinen jüngeren Bruder, „und wenn der Armdrehschwung nicht klappt, dann hat er immer noch einen Plan B.“ Zudem, so der Teamchef, muss Tobias Pangsy wie etliche seiner Kollegen vor jedem Kampf Gewicht machen: „Viele bedenken nicht, dass das nicht so einfach ist.“

Schwer zu kämpfen hatte Max Furin bei seinem knappen Punktsieg gegen den jungen Selim Yalmic, den der Koblenzer mit Routine und Ausdauer niederrang. Und Marco Stomberg betrieb mit seinem klaren Punktsieg gegen Alexander Geid erfolgreiche Wiedergutmachung für seinen „Aussetzer“ beim letzten Heimkampf.

Chancenlos waren erwartungsgemäß alle anderen WKG-Athleten. Eugen Aiberspach hatte es mit dem deutschen Jugendmeister Marc Antonio von Tuggingen zu tun, der ebenso spektakuläre und mit der Höchstpunktzahl belohnte Ausheber zeigte wie der bundesligaerfahrene Timo Badusch gegen Eugens Bruder Eduard. Mike Ewald fehlten in der 84-Kilo-Klasse neben den ringerischen Qualitäten auch etliche Kilos, um gegen Carsten Han bestehen zu können, und Kevin Hoffmann sowie Christopher Radl hatten von vorne herein nur als „Notnägel“ in der nach wie vor dezimierten WKG-Staffel gestanden.

Verletzungen, berufliche Verpflichtungen und in dem einen oder anderen Fall vielleicht auch Lustlosigkeit verhindern von Woche zu Woche, dass Pangsy einmal die stärkste Staffel aufbieten kann. „Wir können unseren Ringern nun mal kein Geld bieten“, erklärt der Mannschaftsführer sein Dilemma. „Keiner kann sich vorstellen, welche Überredungskünste man bisweilen braucht, um samstags zehn Mann auf die Matte zu bringen.“

Zwar kann Pangsy den Unmut mancher Zuschauer angesichts der Niederlagenserie verstehen, doch er stellt klar: „Diese Umstände habe ich nicht zu verantworten, deshalb werde ich mich auch nicht entschuldigen für das, was die Mannschaft abliefert.“

In der Rückrunde hoffen die Metternicher auf sportliche Besserung. Dafür wird es nötig sein, dass die in der Verbandsliga recht erfolgreiche zweite Mannschaft das eine oder andere Talent für die „Erste“ abstellt. „Das geht aber nur in gegenseitigem Einvernehmen“, stellt Tim Pangsy klar – und hofft auf erfolgreiche Verhandlungen mit Günter Peifer, dem Mannschaftsführer der zweiten Mannschaft. Stefan Kieffer
RZ Koblenz und Region vom Montag, 11. Oktober 2010


Kopfstände macht der Metternicher Fliegengewichtler Max Furin im Kampf gegen den Köllerbacher Selim Yalmic. Am Ende gelang ihm ein knapper Sieg. M Foto: Wolfgang Heil

WGK Metternich/Rübenach setzt auf die Rückrunde

Ringen: Gegen die Köllerbacher Reserve rechnet sich der Regionalligist um Mannschaftsführer Tim Pangsy nicht viel aus

Metternich. Die Probleme werden nicht weniger, die Ergebnisse nicht besser. Auch im sechsten Regionalligakampf kassierte die Ringerstaffel der WKG Metternich/Rübenach eine Niederlage – 15:22 in Ludwigshafen –, und für den heutigen Samstag, wenn die zweite Mannschaft des KSV Köllerbach in der Metternicher Oberdorfschule gastiert (Beginn: 19.30 Uhr), sieht es nicht viel besser aus: „Ich rechne mir ehrlich gesagt nicht viel aus“, gesteht Mannschaftsführer Tim Pangsy.

Dabei gab es einige Lichtblicke beim Auftritt in der Pfalz. Tobias Pangsy glänzte bei seinem ersten Saisoneinsatz mit einem schnellen Schultersieg in der 96-Kilo-Klasse (Freistil), Eugen Aiberspach, der eine Gewichtsklasse aufgerückt war, steuerte im 66-Kilo-Limit ebenfalls einen sehenswerten Vierer bei, und die Leihgaben aus der zweiten Mannschaft, Jonas Hergenröther, Eduard Aiberspach und Markus Peifer, verkauften ihre Haut durchaus teuer. Auf Unterstützung aus dem Verbandsligateam kann Tim Pangsy diesmal nur bedingt rechnen, denn die „Zweite“ bestreitet am Samstag selbst einen Auswärtskampf in Schifferstadt. Dennoch schaut der WKG-Teamchef nicht nur pessimistisch in die Zukunft: „Die Moral war bei den letzten Kämpfen deutlich gestiegen, ich rechne damit, dass wir in der Rückrunde ein wesentlich besseres Bild abgeben.“

Aber zunächst gilt es, die Hinrunde mit Anstand zu Ende zu bringen, zumal nach dem Kampf gegen Köllerbach der Auswärtsauftritt beim gleichfalls noch punktlosen Schlusslicht in Fürstenhausen ansteht.

Gespannt darf man sein, ob gegen Köllerbach der angeschlagene Roman Dostert auf die Matte geht und ob sich Marco Stomberg nach seinem Ausraster im letzten Heimkampf, als er nach seiner Niederlage den Sportgruß verweigerte, wieder ins Team integriert. „Viele Zuschauer und auch seine Mannschaftskollegen waren nach dem Vorfall stinksauer“, sagt Pangsy, „ich gehe davon aus, dass er sich entschuldigt.“ Aus der Mannschaft ausschließen, wie von einigen gefordert, will und kann Pangsy den Ringer-Rebellen nicht: „Wir haben ja keine Leute, also müssen wir ihn ringen lassen.“ (kif)
RZ Koblenz und Region vom Samstag, 9. Oktober 2010

WKG Metternich/Rübenach :15

ASV Mainz 88 II :25

84 kg (G): Mike Ewald Schulterniederlage 2. Runde (0:5, 0:8) -Sergej Gabert; 0:4
55 kg (F): Max Furin – Kevin Grasmann 3:1 (2:1, 1:4, 1:0, 2:0); 3:5
120 kg (G): Sascha Schönig SS 2. Runde (7:0, 5:0) gegen Mikhail Averbukh; 7:5
60 kg (G): Eugen Aiberspach – Dominik Weber 4:0 (6:0, 6:0, 6:0); 11:5
96 kg (F): Viktor Meister – Dennis Forschner 3.1 (3:0, 0:6, 5:2, 3:2); 14:6
66 kg (F): Waldemar Wagner SN 4.Runde (3:2, 0:6, 0:1, 0:6)-Timur Seidel; 14:10
84 kg (F): Roman Dostert Aufgabeniederlage 1. Runde gegen Kubilay Cakici; 14:14
66 kg (G): Michael Schubert – Sebastian Stamm 1:3 (0:2, 2:9, 2:0, 1:2); 15:17
74 kg (F): Baris Üstün Schulterniederlage 2. Runde (0:7, 0:3) gegen Hakan Cakici; 15:21
74 kg (G): Marco Stomberg SN 3. Runde (7:3, 2:0, 0:4) gegen Mathias Mohr; 15:25

RZ Koblenz und Region vom Dienstag, 28. September 2010

SS = Schultersieg
SN = Schulterniederlage

Ringen: WKG kassiert gegen Mainz 88 II ihre fünfte Saisonniederlage – Nachwuchs macht Hoffnung – Eklat um Stomberg

Metternich. Es bleibt dabei: Die Ringerstaffel der WKG Metternich/Rübenach kommt in dieser Regionalligasaison einfach nicht in die Gänge. Gegen die Reserve des Bundesligisten ASV Mainz 88 kassierten die Koblenzer die fünfte Niederlage im fünften Saisonkampf, die mit 15:25 auch noch deutlicher ausfiel als zu erwarten war.

Insgeheim hatten sich die Metternicher und Rübenacher trotz aller Personalengpässe und Verletzungs-Handicaps sogar einen knappen Sieg ausgerechnet. Doch schon beim Wiegen wurde klar, dass sich die WKG-Verantwortlichen verpokert hatten. Den angeschlagenen Roman Dostert hatten sie im Freistil aufgeboten, wo er gegen Dennis Forschner als Sieger von der Matte gegen sollte.

Doch die Mainzer ließen Forschner eine Gewichtsklasse höher antreten: Dostert sah sich dem starken Kubilay Cakici aus der legendären Mainzer Cakici-Dynastie gegenüber und musste schon nach wenigen Sekunden aufgeben, weil er sich am ohnehin verletzten Fuß erneut eine Blessur zugezogen hatte.

Da Viktor Meister gegen Forschner und auch Max Furin gegen den jungen Kevin Grasmann wieder Erwarten eine Runde verloren, fehlten zwei weitere Punkte zu der angedachten Überraschungs-Rechnung.

Keine Chance mit einem Arm

Da half es auch nichts, dass Schwergewichtler Sascha Schönig tapfer seine Ellbogenverletzung ignorierte und seinen Kontrahenten souverän schulterte. Freistiler Waldemar Wagner, der schon nach dem ersten Kampftag am lädierten Ellbogen operiert worden war, hielt bei seinem Comeback nur eine Runde durch und hatte anschließend schmerzgeplagt und quasi einarmig keine Chance gegen den bundesligaerfahrenen Mainzer Timur Seidel.

Und schließlich verlor auch Michael Schubert seinen Kampf gegen den Ex-Bodener Sebastian Stamm, der hoch motiviert und aggressiv dem Koblenzer den Schneid abkaufte – sehr zur Freude einer Handvoll Fans aus seiner Westerwälder Heimat.

Der zweite Bodener war nicht dabei. Schwergewichtler Robin Ferdinand feierte sein Debüt in der Bundesligastaffel der 88er, was seinen Vater Thomas Ferdinand, der als Mannschaftsführer der Mainzer Zweiten fungiert, gleichzeitig stolz und traurig machte: „Robin ringt das erste Mal in der Bundesliga, und ich bin nicht dabei!“ Direkt nach Kampfende informierte sich Vater Ferdinand, dass sein Filius gegen den DM-Dritten William Harth aus Neuss deutlich verloren hatte, trotzdem aber vom Cheftrainer Ahmet Cakici gelobt wurde: „Er hat sich gut geschlagen.“

Zurück in die Regionalliga, die ja bekanntlich ein Auslaufmodell ist. Für die WKG Mettenrich/Rübenach, die derzeit im Rheinland als einziger Ringerklub mit ernsthaftem Leistungsanspruch auf die Matte geht, dürfte die künftige Oberliga Rheinland-Pfalz ein Segen sein. Dort fällt die saarländische Konkurrenz weg, die aufgrund deutlich besserer Bedingungen ihre Vormachtstellung in der dritthöchsten Liga immer weiter auszubauen scheint. Und die Metternicher bekommen Gelegenheit, ihre Talente auf einem etwas niedrigeren Leistungsniveau nach und nach in die erste Mannschaft zu integrieren.

Aiberspach macht Hoffnung

Dass es um den Nachwuchs der WKG so schlecht nicht bestellt ist, zeigt zum einen die Tatsache, dass die zweite Mannschaft derzeit die Tabellen der Verbandsliga anführt. Dafür steht aber auch ein Athlet wie Eugen Aiberspach (17), der nun schon im zweiten Jahr in der Regionalliga ringt und am Samstagabend dem Mainzer Dominik Weber eindrucksvoll beherrschte. „Er trainiert auch regelmäßig und fleißig“, lobte WKG-Mannschaftsführer Tim Pangsy den Nachwuchsmann. Ansonsten vermisste Pangsy bei seinen Schützlingen in letzter Konsequenz den nötigen Ehrgeiz: „Wir geben zu leicht Punkte ab; in unserer Situation muss jeder Ringer um jedes Pünktchen kämpfen.“

Eher mit dem gegenteiligen Problem, nämlich zu viel Ehrgeiz, hat offenbar Marco Stomberg zu tun. Der vielleicht talentierteste WKG-Athlet sorgte für eine Eklat, als er nach seiner völlig unnötigen Schulterniederlage gegen den Mainzer Mathias Mohr fluchtartig in der Kabine verschwand und auch zum abschließenden Sportlergruß nicht mehr auftauchte. „Dieses unsportliche Verhalten können wir nicht tolerieren“, sprach Pangsy Klartext und nahm sich den Heißsporn gleich zur Brust. Für die Athleten der WKG Metternich/Rübenach geht es in dieser Saison eben vornehmlich darum, Niederlagen mit Anstand und Fassung zu ertragen. Stefan Kieffer
RZ Koblenz und Region vom Dienstag, 28. September 2010

Vereinsvertreter-Versammlung der ARGE Ringen Rheinland-Pfalz für starke Oberliga
Die 17. Saison der Ringer-Regionalliga Rheinland-Pfalz/Saarland, die im August startete, wird die letzte sein. Eine Vereinsvertreter-Versammlung der ARGE Ringen Rheinland-Pfalz hat sich in Mainz einstimmig dafür ausgesprochen, die gemeinsame Liga mit dem Saarland aufzukündigen und stattdessen die Oberliga Rheinland-Pfalz zu stärken.

Hintergrund dieser Entscheidung ist vor allem der anhaltende Rückgang bei der Zahl der Ringervereine in Rheinland-Pfalz. So sind derzeit in der Oberliga Rheinland-Pfalz nur noch sechs Vereine vertreten, insgesamt nehmen aus Rheinland-Pfalz an den Verbandsrunden unterhalb der beiden Bundesligen in dieser Saison nur noch 17 Mannschaften teil. Zum Vergleich: Vor 15 Jahren waren es in Rheinland-Pfalz noch über 30 Vereine, die in den Ligen Mannschaften gemeldet hatten. Seitdem haben zahlreiche Vereine ihre Teams abgemeldet.
In dieser Saison kam noch hinzu, dass die Play-Off-Runde der beiden Oberligen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland nicht zustande kam und die rheinland-pfälzische Oberliga dadurch bereits im Herbst beendet sein wird, was für die wenigen Vereine auch einen Ausfall an Einnahmen und Veranstaltungen bedeutet.
Bei der Vereinsvertreter-Versammlung sprachen sich alle Clubs aus Rheinland-Pfalz wie auch das Präsidium der ARGE Ringen Rheinland-Pfalz ohne Gegenstimme dafür aus, die gemeinsame Regionalliga zum Saisonende aufzukündigen und die derzeit vier rheinland-pfälzischen Regionalliga-Teams der Oberliga Rheinland-Pfalz zuzuordnen, die dann mit zehn Mannschaften in die Verbandsrunde 2011 starten soll.
Der Tabellenletzte der derzeitigen Oberliga wird, sofern kein rheinland-pfälzischer Regionalligist in die 2. Bundesliga aufsteigt und dadurch in der nächsten Saison nicht in die neue Oberliga kommt, in die Verbandsliga Rheinland-Pfalz absteigen, der Meister der Verbandsliga wird in die neue Oberliga aufsteigen. Zukünftig werden dann vorbehaltlich der Regelungen durch den DRB die Meister der Oberligen Rheinland-Pfalz und Saarland um den Aufstieg in die 2. Bundesliga kämpfen.
Derzeit sind aus Rheinland-Pfalz in der Regionalliga die KSG Ludwigshafen, der ASV Mainz 88 II, die WKG Metternich/Rübenach und die TSG Mainz-Bretzenheim vertreten. In der Oberliga Rheinland-Pfalz starten der AV 03 Speyer, der AC Oberstein, der AC Thaleischweiler, der ASV Pirmasens, die WKG Untere Nahe und der ASV Karthause.

WKG Metternich-Rübenach: 15

TSG Bretzenheim: 21

55 kg (F): Max Furin – Ahmet Demir 0:3 (0:3, 2:4, 0:2); 0:3

120 kg (G): Sascha Schönig – Baram Golmohamadi 3:0 (1:0, 1:1, 1:0); 3:3

60 kg (G): Eugen Aiberspach kampflos, TSG ohne Vertreter; 7:3

96 kg (F): Herbert Kunz – Baham Golmahamadi 0:4 (0:3, 0:7, 0:6). 7:7

66 kg (F): Michael Schubert – Erhan Halib 0:4 (0:7, 0:6, 1:2); 7:11

84 kg (G): Roman Dostert – Mirail Tunca 4:0 (SS) 11.11

66 kg (G): Marco Stomberg – Sultan Tobulatov 4:0 (SS) 15:11

84 kg (G): Viktor Meister – Colin Reichardt 0:3 (0:2, 0:3, 2:4); 15:14

74 kg (F): Baris Üstün – Jens Backof 0:3 (0:3, 1:5, 0:2); 15:17

74 kg (G): Mike Ewald – Dennis Funk 0:4 (0:6, 0:7, 0:6); 15:21

RZ Koblenz und Region vom Montag, 13. September 2010

(SS) = Schultersieg

Ergebnis: 15:21

WKG kassiert dritte Niederlage

Ringen: Metternich-Rübenach verliert gegen TSG Bretzenheim mit 17:21

Metternich. Auch den dritten Saisonkampf der Regionalliga hat die Ringerstaffel der WKG Metternich-Rübenach verloren. Doch beim 17:21 gegen den bärenstarken Neuling TSG Bretzenheim, der allerdings auch nicht in Bestbesetzung angetreten war, zeigten sich die Koblenzer deutlich verbessert gegenüber den beiden Auswärtsschlappen zum Auftakt. Und hätten nicht mit Thomas Schirrgott und Assylbek Kumekov zwei Athleten aus berufliche Gründen kurzfristig abgesagt, wäre sogar der erste Sieg drin gewesen. Tim Pangsy, einst Publikumsliebling auf Metternicher Matten und seit dieser Saison Mannschaftsverantwortlicher bei der WKG, war jedenfalls bemüht, die positiven Seiten dieses Kampfabends herauszustreichen: „Wir haben schöne Kämpfe gesehen“, sagte der Hauptfeldwebel der Bundeswehr, „und unsere Mannschaft hat sich gefunden. Am Schluss haben wieder alle auf der Ecke gesessen und angefeuert.

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