Ringen: Dezimierte WKG Metternich/Rübenach verliert auch ihren siebten Regionalliga-Kampf
Metternich. Nun bleibt den Ringern der WKG Metternich/Rübenach nur noch ein einziger Kampf, um die Hinrunde der Regionalliga nicht punktlos zu beenden. Auch gegen die Bundesliga-Reserve des KSV Köllerbach standen die Metternicher auf verlorenem Posten und unterlagen mit 14:25. Am kommenden Samstag stehen die Chancen auf den ersten Saisonsieg allerdings nicht schlecht, denn Gastgeber KSV Fürstenhausen hat ebenso wie die WKG bisher alle sieben Kämpfe verloren.
Gegen die Köllerbacher, die für ihre Reise zum Tabellenvorletzten eine enorm starke Staffel aufgestellt hatten, gelangen den Koblenzern insgesamt vier Einzelsiege, von denen einer allerdings „auf tragische Weise“ zustande kam, wie Mannschaftsführer Tim Pangsy einräumte. Bei der ersten stürmischen Attacke von Herbert Kunz stürzte Gästeringer Christian Ewen so unglücklich auf den Ellenbogen, dass er nach halbstündiger Behandlung auf der Matte ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Die meisten Komplimente verdiente sich Halbschwergewichtler Tobias Pangsy für seinen schnellen Schultersieg gegen Alexander Schmidt. „Tobias geht taktisch gut vorbereitet auf die Matte“, lobte Tim Pangsy seinen jüngeren Bruder, „und wenn der Armdrehschwung nicht klappt, dann hat er immer noch einen Plan B.“ Zudem, so der Teamchef, muss Tobias Pangsy wie etliche seiner Kollegen vor jedem Kampf Gewicht machen: „Viele bedenken nicht, dass das nicht so einfach ist.“
Schwer zu kämpfen hatte Max Furin bei seinem knappen Punktsieg gegen den jungen Selim Yalmic, den der Koblenzer mit Routine und Ausdauer niederrang. Und Marco Stomberg betrieb mit seinem klaren Punktsieg gegen Alexander Geid erfolgreiche Wiedergutmachung für seinen „Aussetzer“ beim letzten Heimkampf.
Chancenlos waren erwartungsgemäß alle anderen WKG-Athleten. Eugen Aiberspach hatte es mit dem deutschen Jugendmeister Marc Antonio von Tuggingen zu tun, der ebenso spektakuläre und mit der Höchstpunktzahl belohnte Ausheber zeigte wie der bundesligaerfahrene Timo Badusch gegen Eugens Bruder Eduard. Mike Ewald fehlten in der 84-Kilo-Klasse neben den ringerischen Qualitäten auch etliche Kilos, um gegen Carsten Han bestehen zu können, und Kevin Hoffmann sowie Christopher Radl hatten von vorne herein nur als „Notnägel“ in der nach wie vor dezimierten WKG-Staffel gestanden.
Verletzungen, berufliche Verpflichtungen und in dem einen oder anderen Fall vielleicht auch Lustlosigkeit verhindern von Woche zu Woche, dass Pangsy einmal die stärkste Staffel aufbieten kann. „Wir können unseren Ringern nun mal kein Geld bieten“, erklärt der Mannschaftsführer sein Dilemma. „Keiner kann sich vorstellen, welche Überredungskünste man bisweilen braucht, um samstags zehn Mann auf die Matte zu bringen.“
Zwar kann Pangsy den Unmut mancher Zuschauer angesichts der Niederlagenserie verstehen, doch er stellt klar: „Diese Umstände habe ich nicht zu verantworten, deshalb werde ich mich auch nicht entschuldigen für das, was die Mannschaft abliefert.“
In der Rückrunde hoffen die Metternicher auf sportliche Besserung. Dafür wird es nötig sein, dass die in der Verbandsliga recht erfolgreiche zweite Mannschaft das eine oder andere Talent für die „Erste“ abstellt. „Das geht aber nur in gegenseitigem Einvernehmen“, stellt Tim Pangsy klar – und hofft auf erfolgreiche Verhandlungen mit Günter Peifer, dem Mannschaftsführer der zweiten Mannschaft. Stefan Kieffer
RZ Koblenz und Region vom Montag, 11. Oktober 2010
Kopfstände macht der Metternicher Fliegengewichtler Max Furin im Kampf gegen den Köllerbacher Selim Yalmic. Am Ende gelang ihm ein knapper Sieg. M Foto: Wolfgang Heil
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